Die sogenannte negative Teuerung von 2.1 % war nicht voraussehbar. Sie führte in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung der CONCORDIA trotz eines negativen Kapitalanlageergebnisses zu einem deutlichen Überschuss der Prämien im Vergleich zu den Leistungen. Das Aufsichtsgesetz über die Krankenversicherung (KVAG) erlaubt es den Krankenversicherern in diesem Fall, ihren Versicherten einmalig Geld aus dem erzielten Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres zurückzuerstatten. Als nicht profitorientierter Verein und aufgrund ihrer finanziellen Gesundheit zahlt die CONCORDIA die zu viel eingenommenen Prämien noch 2019 ihren Grundversicherten zurück.
Darum werden die CONCORDIA-Versicherten in 22 Schweizer Kantonen neben der bereits laufenden Auszahlung aus den Reserven im Umfang von CHF 55 Mio. im Jahr 2019 erstmals von einem zusätzlichen Prämienausgleich in der Höhe von CHF 108 Mio. profitieren. (Diese Auszahlung erfolgt vorbehältlich der Genehmigung des Bundesamtes für Gesundheit BAG.) Die Rückzahlung findet im Rahmen von Art. 17 und 18 KVAG statt und wird für jeden Kanton einzeln berechnet. Der Betrag, der zurückerstattet wird, hängt vom Prämienüberschuss des jeweiligen Kantons ab und bewegt sich zwischen 50 und 610 Franken pro grundversicherte erwachsene Person.
Mit Rechnungskontrollen und Leistungsmanagement sparte die CONCORDIA letztes Jahr 328 Millionen Franken. Gleichzeitig wurden bei den Versicherungen nach Krankenversicherungsgesetz von einem Prämienfranken lediglich 4.6 Rappen für Verwaltungskosten ausgegeben; der Rest wurde in Form von Leistungszahlungen zugunsten der Versicherten eingesetzt.
Zudem durfte die CONCORDIA allein in der Grundversicherung 14'000 neue Versicherte willkommen heissen.
Sowohl die obligatorische Krankenpflegeversicherung als auch die Zusatzversicherungen trugen zum erfreulichen Gesamtergebnis bei. Das gesamte Eigenkapital erhöhte sich um CHF 53 Mio. auf CHF 1.2 Mia., was einer Eigenkapitalquote von rund 40 % entspricht. Darüber hinaus verfügt die CONCORDIA über alle notwendigen Rückstellungen, um den finanziellen Verpflichtungen gegenüber ihren Kundinnen und Kunden jederzeit nachzukommen. Die verdienten Prämien erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um CHF 136 Mio. (+ 5.0 %) auf CHF 2.8 Mia., während der Leistungsaufwand im Vorjahresvergleich mit CHF 2.4 Mia. stabil blieb.
Die CONCORDIA verwaltet Kapitalanlagen von rund CHF 2.6 Mia. Diese Mittel widerspiegeln die Rückstellungen und Reserven. Aufgrund der schwierigen Entwicklungen an den Finanzmärkten fiel die Anlageperformance der CONCORDIA mit - 2 % (CONCORDIA Schweizerische Kranken- und Unfallversicherung AG) und - 1.7 % (CONCORDIA Versicherungen AG) negativ aus. Daraus resultierte ein Verlust aus den Kapitalanlagen von rund CHF 24 Mio.
Die CONCORDIA zählt zu den ältesten Kranken- und Unfallversicherern in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Seit ihrer Gründung hat sich die «Krankenkasse» als Vertreterin der Versicherten verstanden. Zunächst in Zug, seit 1919 mit dem Hauptsitz in Luzern.
Die CONCORDIA ging 1914 aus dem Krankenkassenverband des Schweizerischen Katholischen Volksvereins hervor. Damals halfen die Sozialwerke und Versicherungen, allerschlimmste Not zu vermeiden, boten aber noch keine so umfassende Versorgung, wie wir sie heute kennen.
CONCORDIA (Firmenporträt) | |
Artikel 'CONCORDIA zahlt ganzen Ertragsüberschuss an die Versicherten aus...' auf Swiss-Press.com |
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